Hallo, liebes Wesen,
ich wünsche dir einen Tag voller zauberhafter Energie!
Kennst du das, wenn du einen tollen Film gesehen oder ein spannendes Buch gelesen hast und allen deinen Freundinnen sofort davon erzählen musst? Oder du einen Menschen getroffen hast, den du so inspirierend findest, dass du gar nicht aufhören kannst, über ihn oder sie zu reden? Oder wenn du etwas gefunden hast, das dein Leben so viel leichter macht – sei es eine Salatschleuder oder eine Meditations-App – dass du unbedingt willst, dass dein ganzes Umfeld das jetzt auch benutzt?
Und dann sagt die erste Freundin, dass sie den Film total langweilig fand. Die nächste rollt mit den Augen, wenn du schon wieder von diesem Menschen anfängst. Und dann hörst du auch noch: Lass mich doch mit deinem Kram in Ruhe.
Was macht das mit dir?
Gehst du auf die Barrikaden oder ziehst du dich in dein Schneckenhaus zurück?Hinterfragst du deine Wahrnehmung, deine Meinung, deine Begeisterung oder stellt du die Einschätzung, die Ablehnung, das Desinteresse der anderen in Frage? Bist du sauer oder beleidigt, dass die anderen nicht sehen, was du siehst? Bewertest du, dass die anderen sich ihr Leben unnötig schwer machen, obwohl es so einfach wäre, es leichter zu machen? Oder im umgekehrten Fall, findest es ungerecht, dass manche Menschen es so viel leichter haben als du?
Unsere Vorfahren taten gut daran, sich an die Meinung der Gruppe zu halten – es hat ihre Überlebenschancen um ein Vielfaches erhöht. Doch unsere Lebenswelten sind heute so viel komplexer als die der Menschen vor Tausenden von Jahren. Jede von uns ist eine Mischung aus so vielen verschiedenen, individuellen Erfahrungen, Gedanken und Gefühlen, die sich über Generationen hinweg entwickelt haben.
Ist es da nicht ganz normal, dass selbst unsere Herzensmenschen andere Bücher und Filme mögen, Menschen ganz anders erleben als wir und vielleicht gerade jetzt einfach nicht der richtige Moment für eine Veränderung bei ihnen ist?!
Können wir heute nicht über unseren Schatten springen und einfach sagen: Okay, wir sind unterschiedlicher Meinung, aber dennoch liebe ich dich. Können wir nicht einfach mal unsere Welt außen vor lassen und uns ganz auf die Welt eines anderes einlassen, ohne uns bedroht zu fühlen? Können wir nicht offener sein für die Geschenke, die uns die anderen eben durch ihr Anders-Sein machen?
Wechsle doch mal die Perspektive, wenn Gefühle von Bedrohung, Ablehnung, Genervtsein oder Unverständnis als Reaktion auf etwas, das jemand anderes gesagt oder getan hat, in dir hoch kommen. Kannst du in seine oder ihre Lebenswelt eintauchen, mitfühlen, annehmen?
Was macht das mit dir?
Unser Mitgefühl bietet uns ein so breites Spektrum und so viele Möglichkeiten, wenn wir unsere Unsicherheit, unsere Angst und unser Recht-haben-wollen an die Seitenlinie stellen und uns zum Mitgefühl Offenheit, Liebe und Verständnis aufs Spielfeld holen.
Spielst du mit? Deine high spirits sind auf jeden Fall dabei!
Viele Grüße
Bine